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23.10.2017 - Gemeinsam bergen, retten und löschen

| News Jugendarbeit

23.10.2017, VON THOMAS KRYTZNER — Jugendfeuerwehren aus Wendlingen, Oberboihingen und Köngen üben den Notfalleinsatz über 45 Mitglieder der Jugendfeuerwehren aus Wendlingen, Oberboihingen und Köngen versammelten sich am Samstag mit ihren 22 Betreuern beim Feuerwehrhaus Wendlingen. Ziel war es, eine gemeinsame Übung abzuhalten. Der Natursteinhändler Röhm hat sein Außengelände für die Übung zur Verfügung gestellt.

 

Da die Firma in unmittelbarer Nachbarschaft zur Wendlinger Feuerwehr liegt, gab es eine recht kurze Anfahrt für die Einsatzfahrzeuge. Insgesamt waren die Jugendfeuerwehren mit neun Fahrzeugen unterwegs. Die Übung bestand aus zwei Einsatzabschnitten. Zum einen mussten Brandherde auf dem Firmengelände bekämpft werden und zum anderen gab es durch einen Traktorunfall mehrere Verletzte zu bergen. Bei der Anfahrt zum Brandherd stellten die ersten eintreffenden fest, dass in der nächsten Umgebung kein Hydrant vorhanden war. Dieser war rund 200 Meter entfernt. So musste ein Trupp der Jugendfeuerwehren eine rund 300 Meter lange Schlauchleitung zum Brandort legen. Es galt, in rascher Zeit den Schlauch mit dem Hydranten zu verbinden und dann aus mehreren Schlauchteilen eine Wasserleitung zu legen. Schnell war die Strecke zurückgelegt und die Befüllung des Wasserbehälters konnte beginnen. Aus diesem wurden die Tanklöschfahrzeuge dann mit Wasser versorgt und die Feuerwehrjünger konnten mit den Löscharbeiten beginnen. Zum einen galt es, Feuer zu löschen, zum andern drohten Gas- und Benzinbehälter zu explodieren, diese mussten gekühlt werden. Die jungen Retter waren voll und ganz bei der Sache und hatten aber auch ihren Spaß daran. Wo schon kann man mit derartig viel Druck Wasser verspritzen? Zeitweise war der Druck so groß, dass gleich zwei Feuerwehrkinder den Schlauch und die Dü se halten mussten. Die Einsatzleitung setzte sich in der Zwischenzeit daran, den Einsatzlageplan aufzuzeichnen, um die Koordination der Rettungsarbeiten zu übernehmen. Auch hier waren die jungen Retter von Anfang an dabei. Sie konnten den Lageplan gleich selbst aufzeichnen. Jugendleiter Michael Gau zeigte sich über die ruhige und konzentrierte Vorgehensweise erfreut: „Wichtig ist aber auch der Übungsplatz. Dank der Firma Röhm konnten wir realitätsnah üben und hatten genügend Fläche zur Verfügung.“ Und die ausreichende Fläche war auch nötig, denn es gab noch weitere Einsatzszenarien: Bei einem Unfall mit einem Traktor samt Anhänger lag eine verletzte Person auf der Ladefläche des Anhängers, eine weitere lag dahinter. Diese mussten die jungen Retter mittels Trage möglichst schonend bergen und zum bereitgestellten Versorgungszelt bringen. Dort gab es die Erstversorgung durch die Feuerwehr, bis die Rettungsdienste die Verletzten übernahmen. Dicker Qualm sorgte dafür, dass auch der Bulldog mit Wasser gekühlt werden musste. Eilig erstellten die Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehren weitere Wasserzuleitungen, um einerseits mit Wasser zu kühlen und andererseits mit Schaum aufkeimende Flammen zu ersticken. Zudem drohte der Traktor durch die defekte Bremse davon zu rollen und musste speziell gesichert werden. Die Schläuche waren entsprechend schnell ausgerollt und die Löscharbeiten mit Schaum konnten beginnen. Zur Freude der Zuschauer zeigten die drei Jugendfeuerwehren eine perfekte Zusammenarbeit, wie der Leiter der Wendlinger Jugend, Michael Gau, bestätigte. Eine engere Zusammenarbeit zwischen den Freiwilligen Feuerwehren Wendlingen, Oberboihingen, Unterensingen, Köngen und Wernau wird angestrebt. Längst gibt es den vergangenen Twist „Mein Feuer – dein Feuer“ nicht mehr. Die Übung zeigte, dass der Nachwuchs da und bereit ist, zu bergen, retten und löschen – auch wenn reale Einsätze für die Kinder und Jugendlichen erst mit 18 Jahren und nach der ersten Grundausbildung bei der aktiven Feuerwehr möglich sind.

Quelle: Nürtinger/Wendlinger Zeitung, 23.10.2017

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