Personenstufe:
02
Im Einsatz:
MZF, TLF 1, RW, LF 1,TLF 2, LF-KatS, GW-T,
Polizei
Einsatzende:
20:25 Uhr
Maßnahmen:
Mehrere Einsatzadressen, Auspumpen von Kellern, Beseitigung von Sturm- und Wasserschäden
Bericht:
Land unter in Wendlingen und Köngen
Ein Starkregen mit Hagel machte den Menschen vorgestern zu schaffen
Eigentlich bleiben Wendlingen und Köngen so gut wie immer von heftigen Regengüssen verschont. Am Donnerstag war das anders. Vollgelaufene Keller vor allem im Stadtteil Unterboihingen machten der Feuerwehr und natürlich auch den Bewohnern der betroffenen Häuser zu schaffen. „Wir hatten gestern 20 Einsatzstellen“, berichtet der Kommandant der Wendlinger Wehr, Michael Gau. Neben Privathäusern waren auch das Robert-Bosch-Gymnasium und der Kindergarten in der Neuburgstraße betroffen. Von 16 bis 20.45 Uhr waren die Floriansjünger hauptsächlich mit dem Absaugen des Wassers an verschiedenen Einsatzorten beschäftigt. Auch die neugebaute Eisenbahnunterführung gegenüber des Pflegeheims Taläcker lief mit Wasser voll. „Wir haben dem aber keine Priorität zugeordnet und tatsächlich lief das Wasser nach einiger Zeit selbst wieder ab“, berichtet Gau.
Auch in Köngen war die Feuerwehr überwiegend wegen vollgelaufener Keller unterwegs. „Am Bubenbach mussten wir den Rechen von Gehölz befreien, damit das Wasser wieder gut ablaufen konnte. Sonst wäre es womöglich auf die Autobahn gelaufen“, berichtet Kommandant Marc Englisch. Der größte Einsatz dürfte jedoch den Sportplatz an der Fuchsgrube betroffen haben. Hier liefen Wasser und Schlamm auch von den umliegenden Feldern auf den Platz und verunreinigten vor allem die Tartanbahn. Die Feuerwehr war mit zehn Mann und zwei Fahrzeugen vor Ort. Und sie waren nicht die einzigen, die sich an der Säuberungsaktion beteiligten. Auch Mitglieder der Leichtathletikabteilung des TSV Köngen eilten zum Sportplatz und beteiligten an der Reinigung. Vor Ort waren zudem Gerald Stoll, Hauptamtsleiter der Gemeinde Köngen und Ursula Koch, stellvertretenden Bauamtsleiterin. Auch sie packten mit an, so dass die Sportler am Freitag das Training wieder aufnehmen konnten.
Der Regen beeinträchtigte auch die Unterführung bei Unterensingen, durch die derzeit all jene Autofahrer geleitet werden, die auf der Autobahn Richtung München fahren wollen. Hier stand das Wasser richtig hoch, weswegen die Abfahrt nach Angaben der Pressestelle des Polizeipräsidiums Reutlingen bis 19.30 Uhr gesperrt war.
Auch auf der Autobahn selbst gab es Behinderungen. Hier stand das Wasser bei Wendlingen etwa 50 Zentimeter hoch, sodass die Polizei den Verkehr auf 60 Stundenkilometer herunterbremste denn hier bestand die Gefahr des Aquaplanings, wie die Pressestelle des Polizeipräsidiums Ludwigsburg mitteilte, das für die Autobahn bis Wendlingen zuständig ist. Am Autobahnkreuz hatten es die Automobilisten aber auch noch mit Schlamm zu tun. Die Polizei sprach davon, dass womöglich ein Wasserrohrbruch auf der Baustelle der ICE-Trasse für diese Schlammlawine verantwortlich sein könnte. Das wollte jedoch die Pressestelle des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm nicht bestätigen. Dort macht man den Regen für den Schlamm auf der Autobahn verantwortlich. Der verunreinigte die rechte Fahrbahn auf einer Länge von etwa hundert Metern. Die Autobahnmeisterei war bis 18.30 Uhr mit den Reinigungsarbeiten beschäftigt.
(Quelle: Artikel der Wendlinger Zeitung vom 12.06.2021)
