FRICKENHAUSEN. „Diesmal gibt es so viele Teilnehmer, wie noch nie“, sagt Laura Weinmann, Pressesprecherin der Kreisjugendfeuerwehr Esslingen. Sämtliche Jugendfeuerwehren aus dem Landkreis Esslingen fanden sich kürzlich im Rahmen des diesjährigen Kreiszeltlagers am Stadion Frickenhausen zusammen und verbrachten ein komplettes Wochenende miteinander. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Kreisjugendfeuerwehr Esslingen mit dem Ziel, Kontakte zwischen den verschiedenen Jugendfeuerwehrstandorten zu schaffen. Schirmherrin und Hauptorganisatorin des Zeltlagers war Daniela Lohrmann.
55 Zelte wurden aufgestellt, darunter ein Versorgerzelt des Deutschen Roten Kreuzes und eine Küche. „Die Zelte aufzubauen war ganz schön anstrengend wegen der Hitze, aber es hat trotzdem Spaß gemacht, es gemeinsam zu tun“, so der 14-jährige Fynn von der Jugendfeuerwehr Nürtingen. Das umfangreiche Programm wurde von den 178 Jugendleitern zusammengestellt. „Bei den gebotenen Workshops geht es darum, Wissen weiterzugeben und auf spielerische Weise die Gemeinschaft zu stärken“, sagte der Wendlinger Jugendleiter Philipp Zacharias. Laut Weinmann sollen die Aufgaben vor allem auf den aktiven Einsatzdienst der Jugendfeuerwehren vorbereiten.
Wie in den vergangenen Jahren gab es auch dieses Mal für die Zeltler eine Lageraufgabe, die im Laufe des Wochenendes gelöst werden musste. Dieses Jahr war der Bau eines Wasserfahrzeugs gefordert. „Von den Jugendlichen wird erwartet, ein Boot zu bauen, das schwimmfähig ist und aus Materialien besteht, die es hier im Zeltlager gibt, zum Beispiel Holz“, erklärt Laura Weinmann: „Es darf keine Elektrik verwendet werden, aber ein Antrieb kann eingebaut werden.“ Bewertet wurden die Gefährte der Teilnehmer nach den Kriterien Optik, eventuelle Zusatzfunktionen, Belastbarkeit und Gleitfähigkeit. Die Jugendwarte unterstützten die kreativen Köpfe bei der Umsetzung ihrer Ideen.
Auch eine Lagerolympiade am Sportplatz stand auf dem Programm. Durch das Absolvieren verschiedener Disziplinen an den jeweiligen Stationen konnten die Teilnehmer Punkte für ihr Team sammeln. Ziel der Olympiade war es laut Weinmann, die Kinder und Jugendlichen mit der Feuerwehrausrüstung vertraut zu machen. „Die Teams beschäftigen sich zum Beispiel mit dem C-Schlauch, oder schätzen ab, wie schwer ein Schaumzumischer ist.“
Vom Sackhüpfen bis hin zu Gesangseinlagen an der Feuerstelle: Wenn nicht gerade am Boot gebaut oder Sportdisziplinen gewonnen wurden, dann verbrachten die jeweiligen Feuerwehren ihre freie Zeit mit eigenen Spielen oder im Pool. „Wir sind wie eine große Familie“, so der 16-jährige Lewis aus Weilheim. Dem elfjährigen Vincent von der Jugendfeuerwehr Nürtingen gefiel der Zeltaufbau am meisten: „Es ist cool, alles gemeinsam zu machen.“
Bevor die Teilnehmer das Feld räumten, wurden Pokale, Urkunden und Süßigkeiten an die Gewinner der Lageraufgabe und der Olympiade verliehen.
(Quelle: Artikel der Wendlinger Zeitung vom 19.07.2023)